Im Grunde steckt in jedem von uns ein kleiner Narziss. Das ist nur allzu menschlich. Doch der schöne griechische Jüngling von einst war mehr.
Er verliebte sich in sein eigenes Spiegelbild und und kannte nur sich. In diesem Sinne wird Narzissmus heute als Persönlichkeitsstörung angesehen, unter der bis zu sechs Prozent aller Menschen leiden. So kann man sie erkennen:
Narzissten denken, etwas Besonderes zu sein.
Narzissten neigen dazu, sich als etwas Besonderes zu sehen. Genauso möchten Sie von anderen wahrgenommen werden. Ständig berichten sie von ihren eigenen Leistungen, egal wie bedeutungsvoll diese waren. "Ich bin der Größte, ich bin grandios", das ist die Botschaft, die sie ihrer Umwelt vermitteln wollen. Zu diesem Zweck interessieren sie sich vielfach nur für Personen, die einen höheren Rang innehaben. Von ihnen möchten sie als sozusagen Auserwählter erkannt und gefördert werden. Oft bleiben sie bei ihren Darstellungen nicht bei der Wahrheit. Fliegen ihre Lügen auf, stufen ihre Mitmenschen sie schnell als Spinner ein.
Narzissten gieren nach Anerkennung.
Bei psychisch gesunden Menschen gilt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Streben nach guten Ergebnissen als normal. Der Narzisst dagegen steigert sich diesbezüglich krankhaft ins Unermessliche. Seine Gedanken kreisen unaufhörlich um persönliche Anerkennung. Er möchte genial, der Schönste, Beste und Begehrenswerteste sein. Nicht selten paart sich das Ganze mit dem Bedürfnis, Macht über Menschen zu haben. Nur seine Erfolge zählen! Die Leistungen anderer Leute achtet er nicht. Werden aber gerade diese statt seiner gewürdigt, steigt zwanghaft Neid in ihm auf. Die Missgunst steht dem Narzissten dabei förmlich ins Gesicht geschrieben.
Narzissten spüren keine Empathie.
Für Narzissten ist es schwer, beziehungsweise unmöglich, die Gefühle anderer zu verstehen. Die 5 Schwächen von Narzissten gehen aus ihrer Ich-Bezogenheit hervor. Sie leben in ihrer Welt, glauben und fühlen nur das, was sie mit ihren eigenen Sinnen wahrnehmen. Ob diese Tatsache aus dazu fehlenden Fähigkeiten oder mangelndem Willen resultiert, ist fraglich. Wahrscheinlich hängt dies zum großen Teil vom Ausprägungsgrad der Krankheit ab. Oft ist auch zu beobachten, dass ein Narzisst vortäuscht, jemanden zu verstehen, jedoch nur, um seine Ziele zu erreichen. In Liebesbeziehungen zum Beispiel hat das mit echter Partnerschaft wenig zu tun. Wobei die Frage bleibt, inwieweit ein Narzisst überhaupt beziehungsfähig ist.
Narzissten verhalten sich arrogant.
Dass sich Narzissten für etwas Besseres halten, offenbart sich im täglichen Auftreten. So zeigen sie insbesondere Unter- sowie Gleichgestellten als auch Familienmitgliedern gegenüber oft ein arrogantes Verhalten. Ausgenommen sind unter Umständen höhergestellte Persönlichkeiten, bei denen sie sich der beruflichen Entwicklung wegen einzuschleimen versuchen. Je höher sie dann auf der Karriereleiter steigen, desto ausgeprägter wird ihr Elitedenken. Sie sehen ihre Überheblichkeit sogar als Stärke und logische Schlussfolgerung ihrer Erlesenheit an.
Narzissten zeigen unübersehbares Anspruchsdenken.
Ob im Beruf, in der Familie und im täglichen Leben: Narzissten erwarten immer, besser behandelt zu werden als die übrige Welt. Dabei meinen sie, resultierend aus ihrer gesellschaftlichen Rolle ein natürliches Recht auf Bevorzugung zu haben. Nicht sie sind für andere, sondern die anderen sind für sie da! Folglich nutzen sie ihre Umwelt schamlos aus. Respekt und Rücksichtnahme sind ihnen in diesem wie auch anderen Zusammenhängen Fremdwörter.
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