Natürlich ist es leicht, die Dinge zu lieben, die wir gut finden. Geben Sie zum Beispiel davon aus, dass Ihr Partner grundsätzlich 20 km/h schneller fährt, als erlaubt und mit dem Risiko lebt, erwischt zu werden. Wenn dann nach zwei Jahren zu schnellen Fahrens der Blitzer zuschlägt und eine horrende Geldforderung als Strafe bei Ihnen im Briefkasten landet, können Sie sich natürlich ärgern und probieren, Ihren Partner davon zu überzeugen, dass er damit aufhören soll.
Oder Sie akzeptieren es und fragen nach dem Warum. „Warum willst du 20 km/h schneller fahren und warum nimmst du das Risiko in Kauf?“ Fragen Sie so lange, bis Sie verstanden haben. Und dann akzeptieren Sie es. Versuchen Sie nicht, Ihren Partner zu ändern. Nur so können Sie erkennen, wer er wirklich ist.
Während früher feste Rollen vorgegeben waren und bestimmte Traditionen eine besonders große Rolle spielten, sind die Dinger heutzutage freier. Es gibt kaum noch Allgemeinverbindliches, nach dem sich jedes Paar richtet. Vielmehr gibt es ganz viele unterschiedliche Beziehungsformen, die einer freien Vereinbarung unterliegen.
Während in einer von der katholischen Kirche geprägten Beziehung der sonntägliche Kirchgang Gang und Gäbe ist, könnte in einem Arbeiterhaushalt im Ruhrgebiet das Treffen mit der Gewerkschaft jeden Mittwochabend auf dem Plan stehen. Ist das eine richtig und das andere falsch? Oder sind es einfach nur zwei unterschiedliche Lebensentwürfe, die aufgrund ihrer Kindheit, Erfahrung und Lebensumstände eine ganz spezielle Ausprägung haben? Im Grunde ist nichts selbstverständlich und jeder ist individuell. Man muss dieser Individualität Respekt zollen. Diese Dinge kommen oftmals aus dem Elternhaus und der Einfluss reicht sehr weit.
Geprägte Beziehungsmuster
Ganz besonders prägend sind drei Bereiche, die aus dem Elternhaus stammen. Zunächst einmal ist da die Beziehung zur Mutter zu nennen. Sie ist meist die engste Bindung zwischen zwei Menschen. Mutter und Kind. Diese Beziehung beeinflusst sehr stark den Umgang des erwachsenen Menschen mit seinem Partner oder seiner Partnerin. Bei Männern ist dieser Einfluss noch größer als bei Frauen.
Die nächste wichtige Beziehung ist die Beziehung zum Vater. Diese Bindung ist oft etwas lockerer, hat dennoch einen großen Einfluss auf die Prägung eines Menschen. Jungen nehmen sich ein Vorbild am Vater und lernen, wie ein Mann zu sein hat. Mädchen betrachten ihren Vater und überlegen sich, wie ihr zukünftiger Ehemann sein soll.
Als drittes übernehmen Kinder oftmals das Rollenverhalten der Eltern. Gab es einen liebevollen Umgang miteinander, wurde viel gestritten oder war das Verhältnis distanziert? In jedem Fall ist die Beziehung von Vater und Mutter untereinander ein wichtiger Schlüssel für die Beziehungsfähigkeit in der aktuellen Welt. Das sollte jedem klar sein, der eine Beziehung eingeht.
Eigenarten annehmen
Es gibt verschiedene Varianten, wie Sie mit den Eigenarten Ihres Partners umgehen können. Kommen wir zurück auf das Beispiel mit dem Partner, der grundsätzlich 20 km/h schneller fährt als zulässig. Wie könnten Sie noch darauf reagieren? Zum einen könnten Sie sich streiten. Sie können das Problem ansprechen und Ihren Partner zur Rede stellen. Vermutlich wird der Partner auf Ihr Manöver nicht reagieren, es wird Wut und Ärger entstehen, der Streit mit sich bringt.
Besonders schwierig wird es, wenn Sie abwertend oder vorwurfsvoll auf das Verhalten des Partners reagieren. Fragen wie „Kannst du nicht vernünftig Auto fahren?“ führen ebenfalls nicht zum Ziel. Wer sich abwertend äußert und Vorwürfe formuliert, leitet einen Streit ein, nach dessen Ende sich beide schlechter fühlen als vorher. Worte können sehr verletzend sein, denken Sie daran, wenn Sie mit Ihrem Partner sprechen. Wer den Partner abwertet, schafft Distanz und zerstört die vertrauensvolle Basis. Diese Alternative ist also eigentlich gar nicht wählbar.
Diskussionen führen zu nichts
Die zweite Variante ist, ein Problem auszudiskutieren. Man könnte den Partner nun erklären, wie unangenehm es ist, einen großen Geldbetrag an Strafe zu bezahlen. Sie könnten darüber diskutieren, dass es billiger wäre, wenn man sich an die Fahrgeschwindigkeit halten würde. Allerdings schätzen die meisten Partner dieses Vorgehen nicht. Männer sind generell davon überzeugt, rationaler zu handeln als Frauen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass das nicht stimmt.
Die männliche Selbsteinschätzung lässt sich in der Regel nicht bestätigen. Meist ist eher das Gegenteil der Fall. Tatsächlich haben zahlreiche Untersuchungen ergeben, dass Frauen viel rationaler entscheiden, als Männer und zwar in der überwiegenden Zahl der Fälle. Wer rational argumentiert, wird gern als indirekter Kritiker eingestuft. Und Männer haben nun mal gerne Recht. Von der Erkenntnis der Männer sollen die Frauen schließlich auch profitieren. In der Praxis ist es auch nicht die allerbeste Option, um ein Problem zu lösen.
Die dritte Möglichkeit allerdings lässt sich da schon besser an. Man könnte das Problem schildern. Ohne Vorwürfe und Vorhaltungen, ohne Missverständnisse oder Unverständnis zu formulieren. Man könnte sagen – um am Beispiel des zu schnellen Fahrens zu bleiben – „Heute kam mit der Post ein Brief, wir müssen 120 € Strafe für zu schnelles Fahren zahlen. Du hast die Geschwindigkeit übertreten.“ Nun wartet man auf die Reaktion.
Das ist eine milde Gesprächseröffnung und sie erhöht die Chance, eine Unterhaltung in positive Bahnen zu lenken. Auch hilft es, die Personen, um die es geht, um Rat zu fragen. Manche schildern das Problem aus eigener Sicht und fragen dann den gegenüber, wie man damit umgehen soll. Wer das Problem aus eigener Sicht schildert, ist besonders höflich, wenn er um den Rat des Gegenübers fragt. Man vertritt seinen eigenen Standpunkt und hört sich dann die Idee des Partners an. Das zeigt auch Offenheit in Bezug auf den Partner, weil ein Angriff komplett außen vor bleibt.
Beiträge Akzeptanz
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